Re: Prolog: Begegnung mit Folgen

[Rose Salvatore]

Endlich hörte Rose die Stimme ihres Bruders. Die nächsten Momente nahm sie fast nicht mehr war. Einer halben Ohnmacht nahe ließ sie sich vonDamon aus dem Loch ziehen und aus der Höhle bringen. Im Sonnenlicht kamen erst ihre ganzen Wunden zum Vorschein, ihre Beine sahen am zerschundesten aus. Es kümmerte sie nicht. Rose war froh endlich wieder draußen zu sein. Erleichter drückte sie sich an ihren Bruder und schwor sich nie wieder auch nur in die Nähe der Höhle zu gehen.

[Niklaus Mikaelson]

Stöhnend genoss Niklaus das wenige Blut, welches er erhascht hatte, bevor das dumme Mädchen sich frei gerissen hatte. Doch es reichte, vorerst. Es würde ihm genug Kraft geben können um von hier wegzukommen...

[Rose Salvatore]

Gerade als Rose gedacht hatte der Schmerz hätte aufgehört, spürte sie einen neuen und viel furchbareren Schmerz als vorher. Sie strampelte, schrie und weinte. Durch die Panik und das Andrenalin in ihrem Blut schaffte sie es ihren Fuß mit einen starken Tritt und einen Ruck befreien. Sie presste sich gegen die Steinwand und versuchte immer und immer wieder nach oben zu kommen. "DAMON! DAMON!" Ihre größte Hoffnung galt ihrem Bruder, welcher sie doch bitte endlich finden solle!

[Niklaus Mikaelson]

Langsam tropfte das Blut von Rose' Bein auf Klaus' Gesicht. Von dort bahnte es sich seinen Weg hinab und streifte dabei seinen Mund. Dieser Vorgang widerholte sich solange, bis der erste Tropfen von dem Urvampir geschluckt werden konnte.
Er begann langsam sich zu regen und leckte das übrige Blut ab und schnappte dann mit seinen Zähnen nach dem Kindesbein und grub die Fänge in die Venen des Mädchens und begann ihr Blut zu saugen.

[Rose Salvatore]

Langsam tastete sie das Holz ab. Es verwunderte das Mädchen, dass in einem Loch plötzlich eine holzkiste stand. Rose stellte sich auf den Sarg und tastete nach dem Rand des Loches ohne großen Erfolg. Die Panik, die in ihrem kleinen Körper ausgebrochen war größer als jedes Gefühl, das sie je gehabt hatte. Die Brünette fing nun an zu schreien, zu hüpfen und zu weinen. Durch das hüpfen gab das ohnehin schon Altersschwache Holz nach und ihr Fuß rutschte durch ein Loch in die Kiste. Ein Schmerzvoller Schrei erfüllte die Höhle.

[Niklaus Mikaelson]

Aufgeregt und gierig zog sich Klaus' Inneres zusammen, doch trotz seiner freudiger Erwartungen konnte er nichts anderes tun als zu warten und zu hoffen, dass die Kleine neugierig genug war um seinen Sarg zu öffnen.
Er hörte das Blut durch ihre Adern pulsieren und aus ihren aufgekratzten Wunden austreten und die Gier und Anspannung stieg abermals.

[Rose Salvatore]

Rose war ein wenig benommen. Ihre Schienbeine brannten und als sie sie berührte spürte sie etwas feuchtes an den Fingern. Erschrocken tastete das Mädchen den Raum ab. Wie weit war sie gefallen? Würde man sie hier finden? Sie bekam Angst. Das beste Versteck der Welt war zu einem Loch des Schreckens geworden. Rose wollte nach draußen. Sie wollte die Vögel hören und sich an ihren Bruder kuscheln. Ihr war es egal, ob sie dann verloren hätte. Das war es alle mal wert.
Nach wenigen Momenten hallten ihre Schluchtzer in der Höhle wieder. Sie kam sich blind vor. Überall war nur rauer Stein, der ihre zarten Hände aufriss und Bluten ließ. Ein weiterer Schluchtzer entfuhr ihr. Rose machte einen Schritt nach vorne und plumste unsanft auf eine Kiste.

[Niklaus Mikaelson]

Gierig nahm Niklaus wahr, wie ein lautes Geräusch die Höhle durchdrang und kurz danach ein Schreien von einem Kind ertönte, welches direkt neben seinem Sarg landete. Innerlich ungeduldig wartete der Urvampir darauf, dass das Mädchen ihn entdeckte und ihn von seinem Fluch befreite.

[Rose Salvatore]

Rose' Herz schlug schnell und kräftig. Sie war aufgeregt, neugierig und verspürte trotzdem Angst an diesem finsteren Ort. Sie lief weiter in die Dunkelheit um einen halbwegs bequemen Platz zu haben, als plötzlich ein lautes Geräusch durch die Höhle hallte. Die Zehnjährige zuckte erschrocken zusammen und ehe sie genau wusste was um sie herum geschah rutschte ihr der Boden unter den Füßen weg und sie fiel hinein in die pechschwarze Finsternis, die sich unter ihren Füßen aufgetan hatte.

[Niklaus Mikaelson]

Viele dachten vielleicht, dass man nicht fühlen und spüren konnte, geschweige denn leben, ohne ein schlagendes Herz. Doch Niklaus Mikaelson spürte alles. Er hatte die letzten 200 Jahre so intensiv wahr genommen, wie die vorherigen 1000 in denen er gelebt hatte, richtig gelebt hatte.
Und nun merkte er selbstverständlich auch wie sich eine Person ihm langsam nährte. Er wusste nicht wer dieses Person war. Ob ein Mann oder eine Frau oder ein Kind... Ob groß oder klein, dünn oder dick. Er wusste nur eines sehr genau: es war ein Mensch. Und das war das ausschlaggebende. Denn Menschen besaßen das, wonach er sich sehnte seit er hier vergraben wurde: Blut. Seine Erlösung.

[Rose Salvatore]

Das Mädchen lief leise kichernd weiter in eine Höhle. Hier sollte sie ihr Bruder Damon nicht finden. Langsam ging sie weiter in den dunklen Steinraum. Die Höhle war groß und lag tief in den Berg, sodass das Tageslicht nicht reichte um an das Ende sehen zu können. Rose fröstelte und rieb sich über die Arme ihres dünnen und eigentlich viel zu großen langärmeligen Kleides. Sie tat einen weiteren Schritt hinein und nun umgab sie völlige Dunkelheit

[Niklaus Mikaelson]

Doch was das kleine Mädchen nicht wusste, war, dass nur ein paar Meter weiter etliche Meter tief das mächtigste Wesen der Erde ruhte. Das Herz war ihm gestoppt wurden... damals... vor 200 Jahren als er hier vergraben wurde mit der Absicht, dass er das Tageslicht nie wieder zu Gesicht bekommen sollte.
Aber von all dem ahnte Rose Salvatore nicht, während sie so fröhlich auf dem Waldboden herumtollte.

[Rose Salvatore]

Es war ein schöner Herbsttag. Die Sonne schien noch einmal so warm wie im Sommer und fiel auf die bunten Blätter an dem Bäumen. Eine Kindergruppe spielte im Schatten der Bäume. Sie waren nicht älter als 10 oder 11 und hatten gerade eine neue Runde Verstecken begonnen. Zu den Kindern gehörte auch Rose. Sie war 10 und für ihr Alter relativ klein. Trotzdem ließ sich die kleine nicht unterkriegen und versuchte das beste Versteck der Welt zu finden bevor ihr großer Bruder fertig mit zählen war.

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